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Fünf Männer in Anzügen stehen vor einem KVV-Plakat. Zwei schütteln Hände. Sie halten Urkunden mit dem Wappen Baden-Württembergs in den Händen.
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VBK spenden zwei Linienbusse für Karlsruhes Partnerstadt Winnyzja

Die VBK übergeben zwei Linienbusse an Karlsruhes Partnerstadt Winnyzja in der Ukraine. Mit an Bord sind auch lebenswichtige Medikamente und eine Bücherspende für die örtliche Päda-gogische Hochschule. Die Spende auf den Weg in die Ukraine brachten heute im Betriebshof der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (v.l.n.r.) Stadtrat Lüppo Cramer, Tobias Kröger (Hauptamtsleiter der Stadt Karlsruhe), Andriy Mayak und Vladimir Skripnik („Rosinen Initiative“) sowie Frank Berger (Leiter Fuhrparkverwaltung VBK)

Hilfsaktion für die Menschen in der Ukraine: Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) spenden zwei ausgemusterte Linienbusse an die Stadt Winnyzja. Die Diesel-Busse sollen den öffentlichen Nahverkehr in der zentralukrainischen Metropole unterstützen, die seit 2023 Partnerstadt von Karlsruhe ist. Heute wurden die Fahrzeuge an die Hilfsorganisation „Rosinen Initiative“ übergeben, die den ersten Bus nun über Polen in die Ukraine überführt. Mit an Bord ist eine Bücherspende. Das zweite Fahrzeug startet dann am 8. Dezember nach Winnyzja und transportiert dabei vom städtischen Klinikum gespendete Medikamente sowie weitere medizinische Güter. 

„Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dauert nun fast vier Jahre. Mit dieser Spende wollen wir gegenüber den Menschen in der Ukraine weiterhin unsere Solidarität ausdrücken und in diesen schweren Zeiten ganz praktische und unbürokratische Hilfe leisten. Die Busse werden dazu beitragen, das öffentliche Leben und die Alltagsmobilität der Menschen in Winnyzja weiter aufrechtzuerhalten“, erklärt Frank Berger, der bei den VBK die gesamte Busflotte und den Kfz-Fuhrpark verwaltet. 

Bei den Fahrzeugen handelt es sich um voll funktionsfähige Diesel-Busse, die in den vergangenen Jahren zuverlässig ihren Dienst für den öffentlichen Nahverkehr in der Fächerstadt verrichtet haben und nun im Zuge der Flottenmodernisierung bei den VBK – das Verkehrsunternehmen stellt seinen Busbetrieb auf Elektromobilität um – außer Dienst gestellt wurden. Nach einem letzten technischen Check wurden die beiden Busse für die Fahrt nach Winnyzja nun mit Überführungskennzeichen ausgestattet.

 „Wir stehen eng an der Seite der Menschen in unserer Partnerstadt."

Mit den beiden Bussen setzt Karlsruhe seine Unterstützung für den Fuhrpark in der Partnerstadt fort. Zuvor hatten bereits die Branddirektion und das Team Sauberes Karlsruhe jeweils zwei Fahrzeuge als Spende auf den Weg gebracht. Außerdem gingen ein Minibus zur Schülerbeförderung und ein Transporter mit Rollstuhlrampe nach Winnyzja. „Wir stehen eng an der Seite der Menschen in unserer Partnerstadt. Indem wir verschiedene Bereiche und Akteure zusammenbringen und vernetzen, können wir eine große Bandbreite der Hilfsleistungen für Winnyzja sicherstellen“, unterstreicht Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Vor dem Hintergrund, dass der russische Angriffskrieg sich auch gegen zivile Infrastruktur richtet, sei es wichtig, diese gezielt mit Fahrzeugen für den öffentlichen Bereich zu stärken. Auch die medizinische Versorgung spiele eine große Rolle. „Es fehlt praktisch an allem“, verdeutlicht der Oberbürgermeister den Ernst der Lage. Daher hat das städtische Klinikum seit Beginn des Krieges schon mehrere Hilfslieferungen in die Ukraine auf den Weg gebracht. Dieses Mal gehen nun am 8. Dezember Infusionen, Antibiotika, Ernährungstherapeutika und Schmerzmittel nach Winnyzja.

Im ersten Bus macht sich heute auch ein Paket mit deutschsprachiger Literatur auf die rund 1.750 Kilometer lange Reise nach Winnyzja. Mit der Bücher-Spende, die von Stadtrat Lüppo Cramer und der Eberhard-Schöck-Stiftung organisiert wurde, wird der Germanistik-Unterricht an der Pädagogischen Mykhajlo-Kozjubynskyj-Universität unterstützt. „Mit dieser Spende möchten wir dazu beitragen, dass der akademische Lehrbetrieb und somit auch die Bildungschancen der Studierenden unter diesen schwierigen Bedingungen erhalten bleiben. Zudem bietet die Literatur-Lektüre den Studierenden auch eine kleine Flucht aus dem kriegsgebeutelten Alltag“, sagt Cramer.

Die Überführung der Busse, Medikamente und Bücher erfolgt im Rahmen des Programms „Engagement Global“, mit dem weltweit entwicklungspolitische Projekte unterstützt werden. 

Die Städtepartnerstadt zwischen Karlsruhe und Winnyzja besteht seit dem 22. April 2023. Sie ist die jüngste der von Karlsruhe eingegangenen freundschaftlichen Verbindungen. Rund 370.000 Menschen leben in der Wirtschafts- und Kulturmetropole, die 270 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kyjiw liegt. Im Rahmen der Aktion „Karlsruhe hilft“ koordiniert die Fächerstadt aktuell Hilfsaktionen und leitet auch Spendengelder aus der Bevölkerung gezielt an Projekte und Organisationen vor Ort in der Ukraine und hier in Karlsruhe weiter. Nähere Informationen hierzu gibt es auf der Website karlsruhe.de/ukrainehilfe